Schwache Regierungsführung, sexualisierte Kriegsgewalt im Kongo: Kein Frieden in Sicht?! Wie kann man Justiz & Rohstoffsektor in die Pflicht nehmen?

Dienstag, 08. Juni 2021 von 18:30 bis 20:30 Uhr | Digitalveranstaltung

 

Die östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) kommen seit 25 Jahren aufgrund stetiger bewaffneter Konflikte nicht zur Ruhe. Neben der kongolesischen Armee gibt es zahlreiche weitere nationale und internationale Gewaltakteure, unter denen die Bevölkerung leidet. Auch nach dem friedlichen Regierungswechsel 2018 leben mehr als 5 Mio. Menschen als Binnenflüchtlinge unter unsicheren Bedingungen.

Im Ostkongo wird sexualisierte Gewalt gezielt und oftmals straffrei als Kriegswaffe eingesetzt. Neben den physischen und psychischen Folgen hat sexualisierte Kriegsgewalt auch soziale Auswirkungen für die Überlebenden. Sie werden infolge der Gewalterfahrungen häufig von ihren Familien und der Gemeinschaft ausgeschlossen. Somit führt sexualisierte Kriegsgewalt zur strategischen Zerstörung des sozialen Zusammenhalts von Familien und Gesellschaft.

Ein funktionierender Justizapparat ist essentiell, um den Überlebenden eine offizielle Anerkennung des erfahrenen Unrechts und Leids zu verschaffen. Derzeit ist das Justizsystem der DRC aber schwach: Weder Alltagskriminalität noch die fortwährenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder vergangener Kriegsverbrechen der letzten 25 Jahre werden kontinuierlich verfolgt.

Als einen der Gründe für die Verbrechen an der Bevölkerung nennt ein wichtiger UN-Bericht den Kampf um Rohstoffe. Rohstoffe aus der DRC werden u.a. für die Produktion von Mobiltelefonen und Batterien verwendet – Produkte, die im Rahmen der Digitalisierung und der E-Mobilität auch in Deutschland benutzt werden.

In dieser Veranstaltung betrachten wir die gegenwärtige Situation und sprechen mit Blick in die Zukunft darüber, wie die Justiz gestärkt und der Rohstoffsektor in die Pflicht genommen werden können, um Sicherheit und Stabilität zu schaffen. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach, welchen Beitrag Deutschland und Europa für die Sicherheit der Bevölkerung, die Bekämpfung der sexualisierten Kriegsgewalt und die Stabilität in der DRC leisten können.

 

Programm

Begrüßung
Helle Dossing, Leiterin Abteilung Afrika, Brot für die Welt

Aktuelle Entwicklungen in der Demokratischen Republik Kongo
Gesine Ames, Ökumenisches Netz Zentralafrika

Kurzinput
Sexualisierte Kriegsgewalt – eine Perspektive aus dem Kongo
Julienne Lusenge, Solidarité Féminine pour la Paix et le Développement Intégral (SOFEPADI) | Fund for Congolese Women (FFC) | mehrfach ausgezeichnete Menschenrechtsaktivistin, Demokratische Republik Kongo


Podiumsdiskussion

Dr. Bärbel Kofler, MdB (SPD), Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe

Prof. Dr. Nene Morisho, Pole Institut, Demokratische Republik Kongo

Dr. Gisela Schneider, Direktorin des Difäm | Vertreterin der Kongo-Kampagne


Moderation
Susanne Babila
, Journalistin und Regisseurin, SWR

 

Aktueller Hinweis: Wegen aktueller parteipolitischer Sitzungen fällt Ottmar von Holtz, MdB (Bündnis90/Die Grünen), Vorsitzender des Unterausschuss für Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln, Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als Panelist leider kurzfristig aus.

Die Redebeiträge werden deutsch-französisch simultan übersetzt.

Logo "Im Brennpunkt": © Brot für die Welt

 

 

Anmeldung

Zur Teilnahme können Sie sich bis Montag, 07.06.2021 um 10:00 Uhr per E-Mail an info@remove-this.die-kongo-kampagne.de registrieren. Bitte nennen Sie in der E-Mail kurz Ihren Vor-und Nachnamen und Ihre Organisation.

Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung werden wir den registrierten Teilnehmenden einen Tag vor der Veranstaltung übermitteln. Bitte prüfen Sie auch Ihren Spam-Ordner. Für Kurzentschlossene veröffentlichen wir an dieser Stelle die Zugangsdaten kurz vorher.

 

Informationen zum Zoom-Webinar

Für einen reibungslosen Ablauf hier noch einige Hinweise:

  • Die Veranstaltung wird aufgezeichnet. Diese Info ist vermutlich nur für die Sprecher*innen relevant, die mit aktiver Kamera teilnehmen. Es ist aber möglich, dass auch Sie als Zuschauer*innen (ohne aktive Kamera) vor Beginn der Veranstaltung von Zoom darauf hingewiesen werden und die Info bestätigen müssen, um ins Webinar zu gelangen.
  • Für die Teilnahme am Zoom-Webinar ist ein Zoom-Account erforderlich, bzw. dass Sie mit einem Zoom-Account eingeloggt sind.
  • Die Teilnahme am Zoom-Webinar ist auch im Browser möglich, üblicherweise steht dort auch die Übersetzungsfunktion zur Verfügung. Wir empfehlen dennoch, das Programm/die App von Zoom zu nutzen, weil so die Funktionen sichergestellt und auch nutzerfreundlicher zu bedienen sind.
  • Zum Veranstaltungsbeginn geben wir eine kurze technische Einführung zu den Webinar-Funktionen.
  • Bitte loggen Sie sich einige Minuten früher ein, wir werden pünktlich beginnen.

 

 

Die Zugangsdaten zum Zoom-Webinar lauten:

Video-Webinar

https://zoom.us/j/99569651043?pwd=VURVb0RBNFNHSkk1TjFZUjkrK1o3Zz09

Webinar-ID: 995 6965 1043
Webinar-Kenncode: 906743

 

Teilnahme per Telefon

Schnelleinwahl mobil, Deutschland:
+496938079883,,99569651043#,,,,*906743#  oder +496950502596,,99569651043#,,,,*906743#

Oder Telefon, Deutschland:
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Webinar-Kenncode: 906743

Verfügbare internationale Nummern: zoom.us/u/aQlBMZt2r

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